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Einspeisevergütung 2024: Das müssen Solar

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Was ist die Einspeisevergütung und wie funktioniert sie?

Die Einspeisevergütung ist eine feste, gesetzlich garantierte Vergütung, die Besitzer von Photovoltaikanlagen für jede eingespeiste Kilowattstunde Solarstrom ins öffentliche Stromnetz erhalten.

Haftungsausschluss: Einige der in diesem Artikel genannten spezifischen Zahlen sind zeitkritisch und können je nach Region unterschiedlich sein. Sie dienen nur als Referenz. Für spezifische Informationen müssen Sie die neuesten Daten von Ihrer örtlichen Regierung oder Behörde einholen.

Private Betreiber von Photovoltaikanlagen speisen mit ihrer Anlage sauberen Solarstrom ins öffentliche Stromnetz ein. Für jede Kilowattstunde erhalten sie vom Netzbetreiber eine festgelegte Vergütung. Diese Einspeisevergütung wird über den Strompreis finanziert, den alle Stromkunden zahlen.

Photovoltaikanlagen

Die Höhe der Vergütung ist gesetzlich festgelegt und gilt für einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Einspeisevergütung soll einen Anreiz für den Ausbau der Solarenergie schaffen und die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen sicherstellen. Je nach Größe und Inbetriebnahmedatum der Anlage gibt es unterschiedlich hohe Sätze.

Die Einspeisevergütung hat in Deutschland maßgeblich zum Ausbau der Solarenergie beigetragen. Millionen Besitzer von Photovoltaikanlagen auf dem Dach profitieren von dieser Förderung. Allerdings sinkt die Vergütung seit einiger Zeit, um die Kosten für die Allgemeinheit zu begrenzen. Trotzdem lohnt sich die Investition in viele Fällen noch.

Aktuelle Einspeisevergütung

Die aktuelle Einspeisevergütung für Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen liegt in Deutschland bei 12,16 Cent pro Kilowattstunde. Dieser Satz gilt für Kleinanlagen bis maximal 10 Kilowatt Peak (kWp) Nennleistung, die ab dem 1. Januar 2022 in Betrieb genommen wurden.

Für größere Anlagen bis maximal 100 kWp beträgt die Einspeisevergütung 12,05 Cent pro Kilowattstunde. Anlagen über 100 kWp fallen nicht mehr unter die feste Einspeisevergütung, sondern müssen ihren Strom direkt vermarkten.

Die Einspeisevergütung wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert und bleibt in diesem Zeitraum konstant. Lediglich eine jährliche Degression von 1% ist vorgesehen. Somit erhalten Anlagenbetreiber über 20 Jahre hinweg Planungssicherheit für die Einnahmen aus ihrer Solarstrom-Einspeisung.

Geplante Senkung der Vergütung

Ab Februar 2024 ist eine stufenweise Absenkung der Einspeisevergütung für neue Solaranlagen geplant. Laut den Plänen der Bundesregierung soll die Vergütung für Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen alle 6 Monate um 1% sinken.

Diese Absenkung betrifft jedoch nur neue Solaranlagen, die ab dem 1. Februar 2024 ans Netz gehen. Für bereits bestehende Anlagen ändert sich nichts, sie erhalten weiterhin die Vergütung, die zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme galt.

Die sukzessive Absenkung der Solarvergütung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verankert. Ziel ist es, die Kosten für die Energiewende zu begrenzen und den Ausbau der Solarenergie langsam und stetig voranzutreiben. Gleichzeitig sollen aber die Rahmenbedingungen so gestaltet werden, dass sich Solaranlagen trotz sinkender Vergütung weiterhin lohnen.

Für Hauseigentümer bedeutet dies, dass sie bei einer geplanten Solaranlage auf dem eigenen Dach durchaus einen Anreiz haben, diese möglichst bald zu realisieren. Je früher die Inbetriebnahme erfolgt, desto höher fällt die Einspeisevergütung aus, die dann für 20 Jahre lang garantiert ist.

Trotzdem rentabel

Trotz der geplanten Senkung der Einspeisevergütung um 1% alle 6 Monate ab Februar 2024 bleiben Photovoltaik-Anlagen eine sehr lukrative Investition für Privathaushalte. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Einspeisvergütung ist zwar gesunken, dafür sind aber auch die Anschaffungs- und Installationskosten für PV-Anlagen in den letzten Jahren deutlich gefallen. Die Amortisationszeit hat sich daher kaum verlängert.

  • Der selbst erzeugte und genutzte Solarstrom ist wesentlich günstiger als der Haushaltsstrom aus dem Netz. Bei steigenden Strompreisen lohnt sich die Eigennutzung des Solarstroms immer mehr.

  • Durch den Wegfall der Einkommenssteuer auf die Einnahmen aus der Einspeisevergütung ab 2023 verbessert sich die Rendite von Photovoltaik-Anlagen weiter.

  • Langfristig ist eine hohe Wirtschaftlichkeit gegeben, da Solarstrom nach 20 Jahren Einspeisevergütung weiterhin kostenlos self-consumed oder auch direkt vermarktet werden kann.

  • Die Investition in eine PV-Anlage ist ein Schutz gegen weiter steigende Strompreise. Zudem trägt man zur Energiewende bei und erhöht die Eigenversorgung und Unabhängigkeit.

  • Trotz der absehbaren Senkung der Vergütungssätze wird eine eigene Solaranlage auf dem Dach für Hausbesitzer auch 2024 und danach eine der besten Investitionen bleiben. Die Amortisation ist sicher und die Rendite attraktiv.

Dauer der Einspeisevergütung

Die Einspeisevergütung für Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen wird für einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert. Das bedeutet, dass Hausbesitzer mit einer Solaranlage über diesen gesamten Zeitraum einen festen Vergütungssatz für ihren eingespeisten Solarstrom erhalten.

PV-Anlagen

Diese 20-jährige Laufzeit beginnt ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage. Der anfängliche Vergütungssatz bleibt während der gesamten Laufzeit konstant und ändert sich nicht. Auch wenn die allgemeinen Vergütungssätze für neue Anlagen über die Jahre hinweg sinken, haben Bestandsanlagen weiterhin Anspruch auf die Vergütung, die zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme galt.

Die 20-jährige Dauer der Einspeisevergütung sorgt somit für Planungssicherheit und stabile Erträge aus Photovoltaik-Anlagen über einen langen Zeitraum. Hausbesitzer müssen sich keine Sorgen machen, dass die Vergütung während der Laufzeit plötzlich gesenkt wird. Dieser garantierte Zeitraum ist ein wichtiger Baustein, um die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen auch in Zukunft zu gewährleisten.

Nur für Kleinanlagen

Die Einspeisevergütung für Solarstrom gilt nur für Kleinanlagen bis maximal 100 Kilowatt Peak (kWp). Größere Solaranlagen erhalten keine feste Einspeisevergütung, sondern müssen ihren Solarstrom direkt vermarkten.

Diese Größenbegrenzung gilt seit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus dem Jahr 2012. Ziel war es damals, die Kosten für die Einspeisevergütung zu begrenzen. Der Gesetzgeber ging davon aus, dass Betreiber größerer Anlagen eher in der Lage sind, sich selbst um die Vermarktung ihres Solarstroms zu kümmern.

Für kleine Anlagen auf Privathäusern ist die Einspeisevergütung jedoch weiterhin ein wichtiger Baustein der Wirtschaftlichkeit. Die meisten Hausbesitzer wären mit der eigenständigen Vermarktung des Solarstroms überfordert. Daher sichert die Einspeisevergütung bis 100 kWp auch in Zukunft die Rentabilität für Hausbesitzer ab.

Wer also auf dem eigenen Haus eine Photovoltaikanlage installieren möchte, sollte darauf achten, nicht über die 100 kWp Grenze zu kommen. Nur so ist die feste Einspeisevergütung und damit ein sicherer Ertrag gewährleistet. Größere Solarparks sind auf die direkte Vermarktung des Solarstroms angewiesen.

Steuerfreiheit

Seit dem 1. Januar 2023 sind Einnahmen aus dem Verkauf von selbst erzeugtem Solarstrom steuerfrei. Diese Änderung wurde im Jahressteuergesetz 2022 beschlossen. Damit reagiert die Bundesregierung auf die gestiegene Energiepreiskrise und will einen weiteren Anreiz für den Ausbau von Photovoltaikanlagen schaffen.

Bisher mussten Gewinne aus dem Verkauf von selbst produziertem Solarstrom als Gewerbeeinkünfte versteuert werden. Die Steuerfreiheit gilt sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen. Allerdings ist die Steuerbefreiung auf Anlagen mit einer maximalen Leistung von 30 kW begrenzt und zudem auf Gewinne aus dem Verkauf von bis zu 10.000 kWh pro Jahr.

Für gewerbliche Anlagenbetreiber bedeutet dies eine deutliche Vereinfachung, da die Einnahmen aus dem Solarstromverkauf nicht mehr in der Steuererklärung angegeben werden müssen. Private Haushalte werden ebenfalls entlastet, auch wenn die bürokratische Belastung hier ohnehin gering war.

Insgesamt ist die Steuerbefreiung von Solarstrom ein weiterer Baustein, um die Energiewende voranzubringen. Gerade angesichts der hohen Strompreise kann sich eine eigene Solaranlage nun noch schneller amortisieren.

Nach 20 Jahren

Nach Ablauf der 20-jährigen Einspeisevergütung stellt sich für Betreiber von PV-Anlagen die Frage, wie es weitergehen soll. Eine Option ist die Nachrüstung mit einem Stromspeicher.

Die gespeicherte Energie kann für den Eigenverbrauch genutzt werden, was angesichts steigender Strompreise attraktiv ist. Allerdings sind die Kosten für die Anschaffung und Installation eines Speichers nicht unerheblich. Ob sich die Investition lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Größe und Leistung der bestehenden PV-Anlage
  • Höhe des Eigenverbrauchs
  • Strompreisentwicklung
  • Kosten und Lebensdauer des Speichers

Eine Machbarkeitsanalyse sollte ermitteln, ob sich die Nachrüstung mit Batteriespeicher rentiert. Wichtig ist auch zu prüfen, ob eine Erweiterung der PV-Anlage sinnvoll ist, um den Eigenverbrauch zu erhöhen.

Falls sich ein Speicher wirtschaftlich nicht lohnt, gibt es Alternativen. Der erzeugte Solarstrom kann weiterhin ins Netz eingespeist werden, allerdings ohne Vergütung. Oder die PV-Anlage wird stillgelegt und durch eine neue, leistungsstärkere Anlage ersetzt. Hierfür gibt es jedoch keine Einspeisevergütung mehr.

Fazit: Trotz sinkender Einspeisevergütung sind Photovoltaikanlagen weiterhin lohnenswert

Die kommende Senkung der Einspeisevergütung um 1% alle 6 Monate ab 2024 wird die Rentabilität von Photovoltaikanlagen zwar etwas schmälern. Dennoch bleiben PV-Anlagen auf Privathäusern eine lohnende Investition.

Dafür sprechen mehrere Gründe:

  • Die Einspeisevergütung wird zwar sinken, bleibt aber auf einem attraktiven Niveau und ist staatlich garantiert. Sie sichert die Refinanzierung der Anlage.

  • Gleichzeitig steigen die Strompreise weiter, sodass der Eigenverbrauch des Solarstroms noch wertvoller wird.

  • Die Anschaffungs- und Installationskosten von PV-Anlagen sinken ebenfalls stetig durch technologischen Fortschritt.

  • Eine PV-Anlage amortisiert sich schon heute in ca. 10 Jahren. Bei steigenden Strompreisen und sinkenden Systemkosten wird sich die Amortisation sogar beschleunigen.

  • Photovoltaik bleibt eine zukunftssichere und nachhaltige Investition in die Energiewende und Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen.

  • Der Klimawandel erfordert einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien. Die Politik wird diesen Ausbau weiter fördern.

Somit überwiegen die Vorteile einer PV-Anlage auf lange Sicht die absehbare Senkung der Einspeisevergütung ab 2024 deutlich. Privathaushalte sollten den Schulterschluss mit der Energiewende suchen und ihr Dach für die Solarenergie nutzen.

Zukunftssicherheit

Trotz sinkender Einspeisevergütung lohnt sich der Bau einer Photovoltaikanlage auch weiterhin. Durch die garantierte Vergütung für 20 Jahre haben Anlagenbesitzer Planungssicherheit für ihre Investition.

Allerdings stellt sich die Frage, was nach Ablauf der 20-jährigen Laufzeit mit der Anlage geschehen soll. Hier gibt es verschiedene Optionen:

  • Eigenverbrauch: Der Solarstrom wird nach Ablauf der Einspeisevergütung selbst genutzt. Überschüsse können ins öffentliche Netz eingespeist werden, allerdings ohne Vergütung.

  • Repowering: Die alte Anlage wird durch eine neue, leistungsstärkere Anlage ersetzt. So lässt sich die Stromausbeute steigern.

  • Batteriespeicher: Mit einem Batteriespeicher kann der Solarstrom zwischengespeichert und später genutzt werden. Dies erhöht den Eigenverbrauchsanteil.

  • Mieterstrommodell: Der Solarstrom wird direkt an Mieter im Haus geliefert. Hier können sich interessante Vergütungsmodelle ergeben.

  • Kostenneutrale Demontage: Wenn sich keine der Optionen rechnet, kann die Anlage kostenneutral demontiert und entsorgt werden.

Mit den richtigen Entscheidungen lässt sich also auch nach Auslaufen der Einspeisevergütung noch Solarstrom kostengünstig und nachhaltig nutzen. Eine frühzeitige Planung ist allerdings empfehlenswert.

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